Wir freuen uns, den offiziellen Start unserer strategischen Partnerschaft mit WSP bekanntgeben zu können. Mit Bor-dotierten Diamantelektroden (BDD) von pro aqua als technologischem Herzstück hat WSP die Entwicklung von PFASER abgeschlossen. Dabei handelt es sich um eine zum Patent angemeldete Wasserbehandlungslösung zur Zerstörung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) sowie Perchlorat in kontaminierten Wässern. PFASER steht ab sofort für den Feldeinsatz zur Verfügung.
Ein Meilenstein der elektrochemischen Wasserbehandlung
PFASER kombiniert die Effizienz elektrochemischer Oxidation (EO) mit einem robusten Prozess zur Entfernung von Perchlorat. Das kompakte, modular aufgebaute System wurde für den mobilen Einsatz konzipiert. Im Zentrum steht die BDD-Durchflusszelle von pro aqua mit patentierten Hochleistungs-Elektroden aus bor-dotiertem Diamant (BDD).
Was PFASER einzigartig macht
Im Gegensatz zu herkömmlichen EO-Systemen vereint PFASER elektrochemische Oxidation und Perchloratentfernung in einem integrierten Prozess, ergänzt durch eine Aktivkohlenachbehandlung (GAC). Die präzise Steuerung von pH-Wert, Temperatur und Oxidationsmittel sorgt für maximale Prozesssicherheit.
Ein Behandlungszyklus dauert zwischen 15 und 60 Minuten. Alle Parameter werden über eine SPS mit HMI-Oberfläche in Echtzeit überwacht und geregelt.

Erprobte BDD-Technologie von pro aqua
Eine Schlüsselkomponente des Systems ist die BDD-Durchflusszelle von pro aqua. Ihre Hochleistungs-Elektroden sind für anspruchsvollste Betriebsbedingungen ausgelegt. In realen Anwendungen sind sie bereits seit über sechs Jahren ununterbrochen im Einsatz – ohne Ersatzbedarf.
Vom Zulauf bis zum Ablauf – ein geschlossener, kontrollierter Prozess
Der Ablauf: Mikrofiltation, EO-Oxidation mit Rezirkulation und Temperaturstabilisierung, Zugabe von Wasserstoffperoxid zur Vermeidung von Chlorgasbildung, pH-Anpassung mit Schwefelsäure zur Optimierung der Wirksamkeit, abschließende GAC-Stufe zur Entfernung von Perchlorat und Rest-PFAS. Das System lässt sich manuell, halb- oder vollautomatisch betreiben. Sensoren erfassen Druck, Durchfluss, pH, Leitfähigkeit und Temperatur in Echtzeit.
Praxiserprobt unter Realbedingungen
Ein Pilotprojekt demonstrierte bereits die Leistungsfähigkeit des Systems: PFASER behandelte über zwei Monate kontaminiertes Grundwasser mit einer Kapazität von 9,6 m³/Tag. Die Ablaufwerte entsprachen durchgehend den Umweltauflagen.
Noch mehr als PFAS
Neben PFAS und Perchlorat zeigt PFASER auch Potenzial für andere persistente organische Verbindungen: Ethanol, Phenol, Aceton, Methanol, Formaldehyd sowie Rückstände aus Pestiziden, Pharmazeutika und der Textilindustrie.
PFASER wurde für den Feldeinsatz entwickelt:
- Containerbasiert und mobil
- Vollautomatisierbar und fernwartbar
- Geringer Chemikalienbedarf
- Keine Schlammproduktion
- Minimaler Wartungsaufwand
- Schneller PFAS-Abbau

Wirtschaftlichkeit, die überzeugt
Im Vergleich zu herkömmlicher Vor-Ort-Sanierung oder externer Entsorgung amortisiert sich PFASER meist innerhalb von ein bis vier Jahren.
BDD-Technologie effizient nutzen
Für Kommunen, Industrie und Umweltdienstleister erschließt die Partnerschaft zwischen pro aqua und WSP neue Möglichkeiten: Sie verbindet pro aquas technologische Tiefe in der BDD-Zellenentwicklung mit der globalen Engineering-Kompetenz von WSP. Das Ergebnis: maßgeschneiderte, wirtschaftlich sinnvolle Systemlösungen.
PFASER steht exemplarisch für diese Zusammenarbeit. Gemeinsam unterstützen pro aqua und WSP ihre Kund:innen sowohl mit sofort einsetzbaren Komplettsystemen als auch mit individuell entwickelten Anlagen für spezifische Anwendungen, Branchen oder Schadstoffprofile. So lässt sich BDD-Technologie optimal und bedarfsgerecht einsetzen.

Globale Herausforderung, gemeinsame Lösung
PFAS-Kontamination ist ein weltweites Problem, das skalierbare und flexible Technologien erfordert. Der Bedarf an mobilen Behandlungseinheiten wächst, ebenso wie der regulatorische Druck. Mit WSP als globalem Partner bringt pro aqua seine BDD-Technologie dort zum Einsatz, wo sie gebraucht wird – ob in großflächig kontaminierten Arealen oder an punktuellen Hotspots. Gemeinsam gelingt der Schritt vom Labor zur einsatzbereiten Lösung gegen PFAS.